Hoelzer

Geeignete Hoelzer für Sitzstangen.

Natürlich nicht nur für Sitzstangen sondern auch generell für alles was aus Holz in den Käfig kommt. Vielleicht sollte man an dieser Stelle nochmals anmerken das Wellis teilweise die „schlimmsten“ Nagetiere sind.
Sie tun sich wenn es sein muss sogar gemeinschaftlich zusammen um ein Objekt
(in meinem Fall eine Papprolle) mit vereinten Kräften zu „zerstören“.:Man sollte auf keinen Fall Holz wählen das noch harzt. Oder wenn es Nadelbäume sind, sollten sie wirklich sehr gut durchgetrocknet sein. Sonst könnte es zu unliebsamen Folgen kommen. Aber welches sind nun wirklich geeignete Hoelzer für den Vogelkäfig oder die Voliere? Hier ist eine Liste die erstmal weiterhelfen sollte:

 

Apfelbaum

Apfelzweige können bedenkenlos als Knabberzweig sowie als Sitzstange angeboten werden. Auch das Laub sowie die Knospen sind erlaubt.

Für Wellensittiche geeignet sind: Äste, Zweige, Blätter, Knospen, Blüten und Früchte. Apfelkerne sollten NICHT verfüttert werden. Vorsicht bei Bäumen, die mit Insektizide behandelt wurden.

Ahorn

Es gibt verschiedene Ahorn-Arten. Der Feld-Ahorn kann als Sitzstange angeboten werden, als Knabberzweig zwar auch, aber wie bei den meisten Zweigen nur selten und in kleinen Mengen. Andere Arten außer dem Feld-Ahorn und Spitz-Ahron enthalten Hypoglycin A. Der Giftstoff ist auch in Platanen vorhanden und führt zumindest bei Pferden zu einer tödlichen Muskelerkrankung. Für Vögel soll er ungiftig sein, ich würde mich darauf nicht verlassen. Um auf Nummer sicher zu gehen, hält man sich am besten nur an den Feld-Ahorn, den Rot-Ahorn gilt es zu vermeiden.
Für Wellensittiche geeignet sind: Äste bzw. Zweige, Früchte und Knospen – aber nur vom Feld-Ahorn. Zur Sicherheit Rinde entfernen, da einige Ahornarten einen Pilz beherbergen können, dessen Einatmen schädlich sein kann.

Birke

Für Wellensittiche geeignet sind: Äste mit Knospen, Kätzchen, Blätter.

Buche

Die Buche ist als Sitzstange geeignet, das Holz ist recht hart. Als Knabberzweig sollte die Buche selten angeboten werden, da sie stark oxalhaltig ist. Die Blätter enthalten cyanogene Glycoside, die im Körper zu Blausäure gespalten wird, das gleiche gilt für die Bucheckern. Früchte der Buche nur in Maßen bzw. geröstet. Früchte und Zweige zum Knabbern sind bei Leber- und Nierenerkrankungen nicht erlaubt.
Für Wellensittiche geeignet sind: Äste. Unsicher sind Blätter und Bucheckern. In den Bucheckern sind außerdem Giftstoffe wie Saponine und Oxalsäure enthalten.

Hainbuche

Für Wellensittiche geeignet sind: Äste bzw. Zweige als Sitzstange. Unsicher sind Zweige mit Knospen, Blätter, Hainbuchenfrüchte. Diese dann nur selten und wenig anbieten.

 

Haselnuss

Für Wellensittiche geeignet sind: Äste bzw. Zweige, Blüten (Kätzchen)

Esche

Für Wellensittiche geeignet sind: Äste bzw. Zweige ohne Rinde. Selten Laub sowie reife und halbreife Samenstände, dieses nur wenig anbieten.

Linde

Für Wellensittiche geeignet sind: Äste bzw. Zweige, Früchte (Nüsschen). Selten Laub und das nur in kleinen Mengen, da die Blätter harntreibend wirken und bei Nierenerkrankungen nicht ratsam sind. Die Lindenblüten enthalten ätherische Öle, Saponine und Flavonoide, dürfen in kleinen Mengen selten gereicht werden (auch getrocknet).

Pappel

Für Wellensittiche geeignet sind: Äste, Zweige samt Knospen und Laub und Kätzchen.

Weide

Für Wellensittiche geeignet sind: Äste, Zweige samt Knospen und Laub, Weidenkätzchen. Nicht im Übermaß und nicht ständig anbieten! Bei Bedarf Rinde entfernen, da diese das Salicin in größerer Menge enthält.

Weißdorn

Für Wellensittiche geeignet sind: Zweige, Laub und Beeren. Bitte nicht vergessen, dass der Weißdorn auch Dornen besitzt (diese befinden sich an den Zweigen) und der Wellensittich damit nicht in Berührung kommt – Verletzungsgefahr!

 

Bedingt geeignet

Eiche

Die Eiche ist bedingt als Sitzast, Vogelbaum geeignet. Die Eiche hat im frischen Zustand einen hohen Gehalt an gerbenden Substanzen (Tannine), diese verhindern die Aufnahme und Verdauung wichtiger Nährstoffe, kann zu Schleimhautreizungen, Nieren- u. Leberschädigung führen. Wer Eiche als Sitzast anbieten möchte, sollte diesen einige Tage trocknen lassen.

Für Wellensittiche bedingt geeignet sind: Sitzäste ohne Borke, Zweige nicht ganz frisch, sondern getrocknet. Von Blättern ist abzuraten.

Anmerkung: Dieser Baum ist umstritten wegen der in Mengen darin enthaltenen Tannine.

Walnuss

Die Walnuss ist bedingt als Sitzast, Vogelbaum geeignet. Genau wie die Eiche, gehört sie zu den nicht empfehlenswerten Holzarten. Auch die Rinde des Walnussbaums enthält große Mengen Gerbsäure. Das kann zu schweren gesundheitlichen Problemen führen, wenn zuviel und zu oft daran genagt wird. Pilztoxine in den Nussschalen sind möglich.

Für Wellensittiche bedingt geeignet sind: Sitzäste ohne Borke, Zweige nicht ganz frisch, sondern getrocknet. Von Blättern ist abzuraten. Keine Rinde! Keine Blätter!

Anmerkung: Dieser Baum ist umstritten wegen der in Mengen darin enthaltenen Tannine.

Nadelbäume

Es gibt Nadelbäume, die sind komplett giftig, dazu gehören Eibe, Zypressen und Thuja (bekannt als Lebensbaum).

Dann die Kiefer, Fichte u. Lärche, die bedingt geeignet sind, d.h. es ist an gewisse Bedingungen geknpüft, ob man diese Zweige anbieten kann oder nicht. Wer Probleme hat, die verschiedenen Nadelbäume auseinander zu halten, sollte die Finger davon lassen und diese seinen Vögeln nicht anbieten. Übrigens: die geeigneten Zweige nur getrocknet anbieten!

Fichte/Kiefer

Für Wellensittiche bedingt geeignet sind: Sitzäste, Zweige – gut getrocknet und Zapfen. Wichtig ist hierbei, dass keine Spur von Harz enthalten ist, leider harzen diese Bäume sehr oft.
Das gleiche gilt auch für die Zapfen, diese sind zum Spielen geeignet, machen Spaß, aber Bedingung ist, dass keine Spuren von Harz enthalten ist. Harz kann zu Problemen im Verdauungstrakt führen und zum Verkleben des Federkleides. Grundsätzlich enthalten diese Bäume auch ätherische Öle, welche schleimhautreizend wirken. Ein Zuviel wirkt nieren- und leberbelastend. Werden die Äste aber nur als Sitzäste und auch nur ab und zu als getrocknete und harzfreie Knabberäste angeboten, ist die Gefahr einer gesundheitlichen Gefahr eher gering.